Macabra - Die Hand des Teufels

Originaltitel:    Demonoid

Land:                Mexiko

Jahr:                 1980

FSK:                  16

 

Spaß:       3 von 5                Niveau:          2 von 5

 

Trash:      2 von 5                Gewalt:          3 von 5

 

Der Schauplatz: Eine alte Silbermine in Mexiko. Die Ausgangssituation: Satanische Rituale in früheren Jahrhunderten. Die einheimischen Arbeiter: Bestens aufgeklärte Leute, die natürlich nicht so bescheuert sind da hinunter zu gehen. Der Besitzer: Ein Amerikaner, der nicht begeistert ist, dass kein Silber gefördert wird. Seine Frau: Mindestens ebenso wenig begeistert, dass es kein Silber gibt.

Man kann sich denken was passiert. Die Beiden steigen in die Tiefe der Höhle hinab. Nachdem er im Treibsand versunken ist folgt sie ihm, woraufhin sie sich in einer Kultkammer wieder finden. Eine Kultkammer, die offensichtlich einer Art Satanskult gedient hat. Die einfachste Art nun die Arbeiter zu überzeugen, dass alles in Ordnung ist, ist ein handartiges Relikt mit an die Oberfläche zu nehmen. Diese Hand des Teufels motiviert die Arbeiter aus irgendeinem unerfindlichen Grund ebenfalls nicht zu arbeiten. Der Europäer fragt sich: Wieso nicht? Der Amerikaner geht die Sache hingegen pragmatischer an: Er besäuft sich erst einmal. Als er schließlich eingeschlafen ist erwacht die Hand zum Leben. Es gelingt ihm zwar seine Frau vor der Hand zu schützen. Dummerweise muss er die Hand dazu aber selbst anfassen. Wenn man das tut, dann verwandelt sich die eigene Hand jedoch in die Hand des Teufels. Von Selbigem besessen rennt er mitten in der Nacht weg und ward nicht mehr gesehen.

Zumindest seine Frau sieht in nicht mehr. Die Zuschauer sehen ihn durchaus noch. Nämlich in Las Vegas, wo er mit der Hand des Teufels überaus erfolgreich würfelt. Das weckt das Interesse einiger Gangster und relativ bald ist er tot. Beerdigt wird er dann in Kalifornien. Seine Frau ist nicht dabei. Als sie ihn endlich aufgespürt hat überredet sie den Pfarrer mit ihr zum Grab zu gehen. Um Mitternacht natürlich. Was passiert dort? Natürlich nichts. Zumindest nicht solange sie neben dem Grab stehen. Gleich danach kommt der Tote heraus und die Hand berührt einen herbeigerufenen Polizisten. Dessen Hand und damit auch er selbst nimmt die entsprechenden teuflischen Eigenschaften an und das Spiel beginnt von neuem. Ihr Ziel dabei: Die Frau, die sie aus der Höhle geholt hat.

Einige Amputationen und Wahnsinnsanfälle später verfolgt die Hand (nun ohne Körper) immer noch die Dame und den Pfarrer gleich mit. Als dessen Hand schließlich das Schicksal so vieler Hände in diesem Film ereilt, greift er zum Flammenwerfer und äschert sie endlich ein. Die Asche wird im Meer beigesetzt und alles müsste eigentlich gut sein. Aber nein. Wir sind schließlich im Horrorfilm. Die Hand lässt sich nicht so einfach unterkriegen.

Die Frau erhält schließlich ein Paket und jeder erwartet, dass dort die Hand drinnen ist. Doch weit gefehlt: Es ist nur eine Kerze darin. Das wäre schließlich viel zu einfach. Die Hand kommt aus dem Waschbecken gekrochen und fällt sie an. Damit wäre der Film zu Ende und 80 Minuten Lebenszeit sind, je nach Standpunkt, vergeudet und großartig investiert.

 

80 Minuten Spielzeit gelten für die „harte“ Fassung. Es gibt auch noch eine entschärfte Fassung. Die ist aus irgendeinem Grund aber länger (keine Ahnung warum; ich habe nur die „harte“ Fassung gesehen).

Insgesamt ist der Film durchaus witzig. Trashig gemacht, aber dabei technisch noch nicht ins Bodenlose abgleitend. Ob man das auch über die Handlung sagen will, das muss jeder nach dem Ansehen selbst entscheiden. Im Grunde kann man aber doch wenigstens sagen, dass es deutlich dämlichere Drehbücher auch schon gegeben hat.