Originaltitel: Илья Муромец
Land: Sowjetunion
Jahr: 1956 (MST3k: 1994)
FSK: 12
Spaß: 4 von 5 ** Niveau: 2 von 5
Trash: 1 von 5 Gewalt: 2 von 5
Mongolische Horden unterdrücken ein fernes Land. Als sie mal wieder vor sich hinplündern entführen sie die Frau von Ilja. Der kann leider recht wenig dagegen machen, weil er gelähmt und deswegen zum rum sitzen verdammt ist. Irgendwann kommen schließlich Pilger (oder irgendetwas in der Art) vorbei und geben ihm irgendein Wundermittel, so dass er nicht nur gehen kann, sondern gleich zum mächtigen Krieger wird. Zusätzlich geben sie ihm noch ein Zauberpferd und das Schwert eines großen Helden der Vorzeit. Warum sie ausgerechnet ihn ausgewählt haben weiß ich nicht, aber das ist ja auch egal. Jedenfalls macht sich Ilja gleich auf und trifft unterwegs auf den Winddämon (so heißt es zumindest in der englischen Übersetzung; im russischen Original ist es wohl einfach nur ein hässlicher Räuber mit Zauberkräften). Der Winddämon versucht ihn wegzupusten, doch Ilja setzt ihn mit seiner Steinschleuder außer Gefecht.
Am Hof des Fürsten präsentiert Ilja seinen Fang und macht sich damit gleich einen Teil der Adligen zum Feind, weil nun aufgedeckt ist, dass sie den Winddämon nicht besiegt haben. Kurz darauf tötet er einen Abgesandten der Mongolen, der gerade da ist, um Tribut zu fordern. Weil Ilja sein Schwert auf den Abgesandten geworfen hat und der nun tot ist, rennen alle anderen Mongolen weg. Das gefällt dem Fürst so gut, dass er ihn zu irgendetwas ernennt und ihm einen ganz tollen Ring gibt. Den Ring gibt Ilja seiner, mittlerweile befreiten Frau, damit die ihn seinem noch nicht geborenen Sohn geben möge (dass es ein Sohn werden wird ist bei einem derart männlichen Vater ja wohl klar). Dummerweise fällt Ilja bald durch adlige Intrigen in Ungnade und wird in den Kerker geworfen. Sein Sohn erhält zwar den Ring, wird aber als Kleinkind von den Mongolen entführt. Die ziehen ihn als Sohn des Khans auf, wo er zum großen Helden wird.
Nach vielen Jahren merkt der Fürst, dass es möglicherweise doch keine so gute Idee war seinen größten Helden in den Kerker zu werfen und holt ihn wieder raus. Nebenbei wird auch noch Iljas adliger Widersacher geteert, weil herauskommt, dass der ihn im Kerker verhungern lassen wollte. In der Folge besiegt Ilja viele Mongolen und schließlich auch seinen Sohn. Als er diesen als seinen Sohn erkennt, gibt er sich ihm zu erkennen und sein Sohn ist sofort auf seiner Seite. (Warum auch nicht? Da hat man sein Leben lang erzählt bekommen, dass man der Sohn des Khan ist und dann kommt irgendein Typ an und sagt „Den Ring kenne ich! Du bist mein Sohn.“ Wer wäre da nicht auf der Stelle überzeugt?)
Es folgen einige Schlachten, ein Feuer speiender, dreiköpfiger Drachen und etliche andere Heldentaten, bis die Mongolen endlich besiegt sind. Zum Lohn will der Fürst Ilja in den Palast holen, doch der winkt ab und überlässt das seinem Sohn.
Ein sowjetischer Film, der vermutlich nicht als B‑Bovie beabsichtigt war. Trotzdem hat Mystery Science Theater 3000 ihn aufgegriffen und das nicht ohne Grund, denn schlecht ist er schon irgendwie. Das manches für uns heute ziemlich lächerlich aussieht mag man dem Produktionsjahr 1956 zuschreiben. Das ändert aber nichts daran, dass die Handlung ziemlich dämlich ist und an vielen Stellen auch einfach keinen Sinn ergibt. Unter dem Strich ein eher schlecht gemachtes Märchen, dass in der MST3k‑Version aber durchaus zu unterhalten vermag.
Wer sich selber ein Bild machen will, der möge das tun. Bei youtube gibt es die komplette MST3k-Version.
* Der Deutsche Titel lautet „Der Kampf um das Goldene Tor“. „The Sword and the Dragon“ ist der in den USA und auch von MST3k verwendete Titel.
** Der hohe Wert beim Spaß ist der MST3K-Version geschuldet. Das Original alleine macht vermutlich deutlich weniger Spaß.
Quelle für die oben genannten Basisinformationen: wikipedia/de bzw. imdb (Stand: 2. 8. 2015)
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