Originaltitel: Daikaiju Kuchusen: Gamera Tai Gyaos 1
Land: Japan
Jahr: 1967 (MST3k: 1991)
FSK: 12 2
Spaß: 1 von 5 Niveau: 1 von 5
Trash: 3 von 5 Gewalt: 1 von 5
Die Erde bebt, Vulkane brechen aus und heraus kommt, wie das in Japan nun einmal so üblich ist, keine Lava sondern ein Monster. Diese Mal ist es das fiese und ziemlich lächerlich aussehende Flugungeheuer Gaos. Glücklicherweise treten japanische Monster immer im Doppelpack auf und bekämpfen sich gegenseitig. So eilt also Gamera, die riesige, rotierende Flugschildkröte mit dem Raketenantrieb, zur Rettung.
Der folgende Kampf ist wenig spannend. Das Ende vom Lied ist jedenfalls, dass erst einmal Ruhe ist und Gamera einen kleinen Jungen auf den Rücken nimmt und zurück zu seiner Familie fliegt. Der Friede währt jedoch nur kurz, denn bald ist Gaos wieder da und Gamera muss erneut zur Rettung der Menschheit (oder zumindest Japans) ausrücken. Dieser neuerliche Kampf verläuft für Gamera weniger erfolgreich. Zwar kann Gamera Gaos einen halben Fuß abtrennen (der dem aber wieder nachwächst). Die Schildkröte landet aber im Meer, sinkt auf den Grund und man hört zunächst einmal nichts mehr von ihr.
Bald darauf finden zwei Männer an der Küste den angespülten Fuß der Fledermaus (oder was auch immer Gaos sein mag). Sie laufen sofort los, um Wissenschaftler oder irgendwelche anderen zuständigen Leute zu holen. Die sind im ersten Moment wenig beeindruckt, weil der Fuß mittlerweile geschrumpft ist. Bei genaueren Untersuchungen stellt sich jedoch heraus, dass der Fuß und damit auch Gaos kein Sonnenlicht vertragen. Daher erwächst der brillante Plan Gaos festzuhalten und selbigem auszusetzen. Die einzig vernünftige Methode, um das zu machen ist natürlich ihn so stark zu drehen, dass ihm schwindlig wird und er nicht mehr weg kann. Leider weiß keiner, wie man das realisieren soll. Keiner, bis auf der kleine Junge von Gameras Rücken. Der taucht öfter bei Besprechungen von hochrangigen Militärs und anderen wichtigen Leuten auf und gibt gute Tipps. So auch jetzt wieder. Das Hotel in dem sie gerade tagen hat ein rotierendes Panoramarestaurant. Ganz offensichtlich ist es kein Problem dessen Rotationsgeschwindigkeit fast beliebig zu erhöhen, weswegen man unverzüglich an die Umsetzung geht.
Zum Anlocken braucht man nur noch Blut. Hier kann die Wissenschaft natürlich helfen, die innerhalb kürzester Zeit einen Weg findet, um künstlich große Mengen Blut herzustellen. Die Blutfontänen auf dem Dach locken Gaos tatsächlich an und die Rotation macht ihn wirklich erst einmal recht dizzy. Leider geht das Ganze dann doch irgendwann schief und das Ergebnis sind neuerliche Zerstörungen.
Wieder kommt der kleine Junge auf die rettende Idee: Gamera muss her. Und wie lässt sich Gamera am besten anlocken? Natürlich mit Feuer. Also rodet man ein paar Wälder und macht ein großes Feuer, woraufhin sich Gamera vom Grund des Meeres erhebt und herzugeeilt kommt. Die anschließende Prügelei zwischen den Monstern scheint erst keinen klaren Sieger hervorbringen zu wollen, bis endlich die Sonne aufgeht. Deren Strahlen schwächen Gaos derartig, dass Gamera ihn auf den Gipfel des Vulkans schleifen und in dessen Krater hineinwerfen kann. Wieder einmal wurde die Welt durch die Hand eines Monsters von einem Monster gerettet.
Ein japanischer Monsterfilm mal ohne Godzilla. Trotzdem recht zuverlässiger Trash und durchaus würdig von Mystery Science Theater 3000 auf die Schippe genommen zu werden. Selbst wenn die Effekte für die 1960er Jahre akzeptabel gewesen sein mögen. Die Geschichte war es auf keinen Fall. Auch damals nicht.
Das (fast komplette) Meisterwerk gibt es in der MST3k-Version auf youtube zu bewundern. Wer es sehen will, der tue sich keinen Zwang an.
1 Der deutsche Titel des Films lautet „Gamera gegen Gaos – Frankensteins Kampf der Ungeheuter“; Der Titel der MST3k-Episode folgt dem englischen Titel „Gamera vs. Gaos“
2 Nicht verifizierte Information
Quelle für die oben genannten Basisinformationen: imdb (Stand: 6.2.2015)
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