Originaltitel: Death by Dialogue
Land: USA
Jahr: 1988
FSK: 18
Spaß: 1 von 5 Niveau: 0 von 5
Trash: 5 von 5 Gewalt: 2 von 5
Wie so oft in Horrorfilmen fährt eine Gruppe junger Leute an einen entlegenen Ort. Auf dem Anwesen des Onkels eines der Jungs wollen sie ein paar gute Tage verbringen. Diese fangen tatsächlich aber eher bescheiden an, denn man findet zunächst erstmal einen verbrannten Leichnam. Der gehört dem (jetzt ehemaligen) Mitarbeiter des Onkels, der kurz zuvor im Keller, in den er nicht gehen sollte, ein Drehbuch gefunden hat. Das Drehbuch fällt bald in die Hände der jungen Leute, die sich wundern, dass sich Titel und Inhalt des Drehbuchs ständig ändern. Als zwei von ihnen (auf für Horrorfilme nicht untypische Weise: beim Sex) sterben, wird die Erste misstrauisch. Als sie es einem Polizisten erzählt, ließt sie kurz darauf im Drehbuch was mit diesem passieren wird. Sekunden später sieht sie, welches lebensbeendende Schicksal den Hüter von Recht und Gesetz ereilt.
Die Ursache des Problems wird schließlich vom Onkel enthüllt. Vor vielen Jahren lebte er für einige Zeit bei einem Eingeborenenstamm am Amazonas. Dieser war zuvor bereits von einem amerikanischen Photojournalisten besucht worden. Weil der sie irgendwann genervt hat, haben sie ihn umgebracht. Das löste einen Fluch aus, aber die Indios waren in der Lage mit so etwas umzugehen: Sie füllten seine Asche in eine magische Urne und alles war gut. Da der Onkel aus dem gleichen Land stammt wie der Journalist gaben sie ihm die Urne schließlich mit. Das wäre auch kein Problem, wenn seine Haushälterin nicht irgendwann unwissenderweise den Dämon hätte entkommen lassen. Der verband sich daraufhin mit dem Drehbuch eines Films, der gerade vor Ort gedreht wurde. Der Film hieß „Victim“. Von da an hieß das Drehbuch „Victim Number…“. Als die jungen Leute das Drehbuch fanden hieß es bereits „Victim #67“.
Dummerweise sitzen jetzt alle fest, da im Drehbuch steht, dass der Zaun um das Gelände elektrifiziert ist. Schlauerweise schreiben sie das Drehbuch um. Grundsätzlich funktioniert der Ansatz. Sie haben nur dummerweise vergessen auch noch zu ergänzen, dass keine Monster auftauchen und niemand einen Herzinfarkt kriegt. Die Verbrennung des Drehbuchs, um es wieder in die Urne zu stecken erweist sich ebenfalls als nicht erfolgreich, da das Papier feuerfest zu sein scheint. Durch derartige Probleme aufgehalten, müssen sie sich also weiter mit dem Fluch auseinandersetzen. Schließlich und endlich kommen sie auf eine weitere brillante Idee. Der Journalist wurde damals ja ermordet und lieblos in einer Zauberurne eingesperrt. Verständlicherweise ist er ziemlich angepisst, dass er kein vernünftiges Begräbnis gekriegt hat. Wenn sie das Drehbuch also anständig beerdigen, dann sollte eigentlich alles im Lot sein. Klingt plausibel. Dementsprechend machen sie sich auf zum Friedhof, graben ein Loch, zitieren irgendeine Bibelstelle, die ihnen passend erscheint, und schon ist das ganze Schlamassel beendet. So einfach ist das.
Der Umstand, dass man kein angemessenes Begräbnis kriegt und deshalb 71 Menschen tötet, weil man einfach sauer ist, erscheint durchaus realistisch. Das Konzept, dass sich der böse Geist mit einem Drehbuch vereinigt und in diesem seine Morde ankündigt, ist mit etwas Augenzudrücken sicherlich ebenfalls im Rahmen des Realistischen. Was für mich nur gänzlich unverständlich ist, das ist die Tatsache, dass es tatsächlich ein Drehbuch geben muss in dem dieser Blödsinn niedergeschrieben steht. Ernsthaft, wer denkt sich denn so etwas aus? Ok, der Abspann gibt darauf eine Antwort und schreibt: Tom De Weir. Nichtsdestotrotz staunt man immer wieder, dass Menschen tatsächlich solche Filme drehen. Das ist es, was ich wirklich sagenhaft finde.
Quelle für die oben genannten Basisinformationen: imdb (Stand: 10. September 2016)