Todesschwarm - Heuschrecken greifen an

Originaltitel: Locusts

Land:             USA

Jahr:              2005

FSK:               unbekannt

 

Spaß:       2 von 5                Niveau:          2 von 5

 

Trash:      1 von 5                Gewalt:          1 von 5

 

Wie so oft tun Wissenschaftler mal wieder nicht was sie tun sollen und züchten stattdessen genveränderte Heuschrecken, die resistent gegen jedes Insektizid und obendrein unheimlich schnell, hungrig und aggressiv sind. Als Maddy, die Abteilungsleiterin, das herausfindet, schmeißt sie den entsprechenden Wissenschaftler raus und lässt alle Heuschrecken töten. Weil das Militär das aber recht interessant findet lässt man ein paar herausschmuggeln. Da der mit dem Heuschreckendiebstahl beauftragte ein Idiot ist, entkommen – wie bei so einem Film zu erwarten – ein paar Insekten. Obendrein arbeiten beim US‑Militär scheinbar nur Vollidioten, weswegen der Behälter mit den restlichen Heuschrecken kurze Zeit später am anderen Ende der USA auf einem Militärflughafen hinfällt und sich ebenfalls in die Umgebung verteilt.

Das Ergebnis dieser Reihe von Unfähigkeiten sind zwei Schwärme von fiesen Insekten, die sich durch die USA zu fressen beginnen. Weil irgendwann das Futter knapp wird (auch wenn die Wiesen noch grün und die Bäume voller Blätter sind), erweitern die Insekten ihre Nahrungsspektrum um Fleisch. Abgesehen von ein paar Kühen scheint das aber niemanden zu treffen. Da trotzdem die Nahrungsmittelversorgung massiv bedroht ist und Pestizide wie erwähnt nutzlos sind, beschließt man zunächst die Ernte dieses Jahr früher einzubringen. Da die Heuschrecken damit aber noch nicht aus der Welt sind, muss man sich etwas Neues einfallen lassen. Wie immer hat das Militär eine großartige Lösung zu bieten, die aus dem Einsatz von VX‑Nervengas besteht.

Dieser Vorschlag trifft zunächst nicht auf ungeteilte Zustimmung. Schließlich und endlich kommt man aber doch zum Schluss, dass die prognostizierten Todesopfer in der Größenordnung von 5 bis 10 % der Bevölkerung (entspricht also etwa 15 bis 30 Millionen) vertretbar sei. Glücklicherweise hat Maddy im letzten Moment die rettende Idee. Die Insekten lassen sich ganz einfach elektrisch Grillen. Also beschließt man stattdessen die Insekten an zwei Hochspannungsleitungen, die die USA von Norden nach Süden durchziehen, zu braten.

Weil man unheimlich viel Strom braucht, muss ganz Amerika das Licht ausschalten. Damit reicht die Leistung aber. Die Heuschrecken tun schließlich auch was sie sollen: Sie fliegen in die Hochspannungsleitung und werden schön gebrutzelt. Die überlebenden Tiere, die teilweise hunderte Kilometer von der Leitung entfernt sind, sind nun aus irgendeinem Grund steril und die Welt ist gerettet. Wer hätte gedacht, dass es so einfach gehen kann?

 

Im Grunde genommen ein klassisches Horrorfilmthema. Gar nicht mal zu billig produziert. Mit der wissenschaftlichen Realität wird aber doch eher flexibel umgegangen. Immer wenn beispielsweise im Kommandozentrum der Bildschirm mit der Karte der USA in Großaufnahme zu sehen ist, dann sieht man dort die aktuelle Wanderungsbewegung der schwarzen Schwärme. Mit dem gezeigten Tempo würden sie das Land aber nicht in wenigen Tagen, sondern in wenigen Minuten überrennen. Was soll’s? Ich habe schon bedeutend Schlimmeres gesehen.

Insgesamt kann man sich das Ganze durchaus ansehen. Es ist aber irgendwie auch wieder ein fauler Kompromiss. Kein wirklich guter Film, aber auch noch kein übler Trash bei dem man sich ausgiebig darüber freuen könnte wie unheimlich schlecht es ist.

Quelle für die oben genannten Basisinformationen: imdb (Stand: 11.1.2015)

 

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