Minotaurus

Originaltitel: Minotaur

Land:             UK, Deutschland, Spanien, Luxemburg, Italien, Frankreich, USA

Jahr:              2006

FSK:               16

 

Spaß:       2 von 5                Niveau:          2 von 5

 

Trash:      1 von 5                Gewalt:          3 von 5

 

Ein prähistorisches Volk verehrt den Stier als den mächtigsten aller Götter. Weil ihnen das noch nicht dämlich genug erscheint beschließen sie einen noch besseren Stiergott zu erschaffen. Dazu paart sich ihre Königin mit einem Stier. Die Kreuzung gelingt und ein menschlich-boviner Hybrid mit ausgesprochen karnivorer Ernährungsweise entsteht: Der Minotaurus. Der tötet erstmal einen Prinzen, was eigentlich nicht wirklich Sinn der Sache war. Deswegen beschließt man ihn im Höhlenlabyrinth unter dem Palast einzusperren. Weil man erstens nicht zugeben will, dass man die Sache verpfuscht hat und der Minotaurus zweitens irgendetwas zu fressen braucht, schiebt man die Schuld am Prinzenmord den Bewohnern eines kleinen Dorfes zu. Als Strafe müssen die nun regelmäßig ein paar Jugendliche abliefern, die dem Minotaurus geopfert werden. Sprich: Sie werden zu ihm in die Grube geworfen.

Nachdem eine aussätzige Hellseherin ihm gesagt hat, dass seine – in einem früheren Durchgang – geopferte Freundin noch lebt und er den Minotaurus töten müsse, schließt der sich der Gruppe der zu Opfernden an. Im Palast angekommen versucht ihn aber erstmal die Königin ins Bett zu kriegen. Der König, ihr Bruder, findet das gar nicht lustig, weil sie ja sein Kind bekommen soll und nicht das irgendeines Fremden. Für den Häuptlingssohn ändert das alles erstmal nichts, weil er ja so oder so ins Labyrinth muss. Die Königin beschließt dann nur nach einiger Zeit nachzukommen. Ihr Bruder versucht sie zwar wieder rauszuholen, aber die Kombination aus Labyrinth und Minotaurus vereitelt alle Rettungsversuche. Währenddessen wird die Gruppe der Jugendlichen erstmal deutlich in ihrer Personenzahl reduziert. Schließlich und endlich stellt der Häuptlingssohn aber fest, dass in den Höhlen ständig Gas ausströmt und das Erdgas auch noch brennbar ist. Nach gewissen Startschwierigkeiten mit dem Feuerstein fängt das Gas dann doch Feuer. Erfreulicherweise kann der Häuptlingssohn auch noch schneller laufen als die Explosionsfront einer Gasexplosion sich fortbewegt, so dass er es noch in das rettende Wasserbecken schafft. Der Minotaurus schafft es natürlich nicht, aber wie es sich für einen echten Minotaurus gehört ist er noch lange nicht tot. Da aber eines seiner riesigen Hörner abgebrochen ist, zufällig genau an der richtigen Stelle liegt und er dämlich genug ist in selbiges hineinzulaufen, kann der Häuptlingssohn ihn dann doch noch erlegen. Die Schreckensherrschaft der Stiere ist damit endlich beendet und das war’s dann mit dem Reich und auch mit dem Film.

 

In doch eher vager Anlehnung an die griechische Mythologie hat man hier einen netten Tierhorrorfilm fabriziert, der Elemente von Fantasy und Horror verbindet. Kein völliger Trash, aber doch ein klarer B‑Movie. Warum die Kreuzung von Menschen mit einem Pflanzenfresser ein derartiges fleischfressendes Monster hervorbringt, das bleibt ungeklärt. Aber jetzt mal ehrlich: In welchem Horrorfilm gibt es schon eine wirklich überzeugende Erklärung für die Herkunft des Monsters? Wer also Tierhorror mag und dazu gerne noch ein paar Elemente von fantasyartiger Pseudomythologie hat, dem kann man Minotaur durchaus empfehlen.

 

 

Quelle für die oben genannten Basisinformationen: wikipedia/en und ofdb (Stand: 2.11.2014)

 

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